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    Automatisierte Verfahren für die Themenanalyse nachrichtenorientierter Textquellen: Automatisierte Verfahren für dieThemenanalyse nachrichtenorientierterTextquellen

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    Im Bereich der medienwissenschaftlichen Inhaltsanalyse stellt die Themenanalyse einen wichtigen Bestandteil dar. Für die Analyse großer digitaler Textbestände hin- sichtlich thematischer Strukturen ist es deshalb wichtig, das Potential automatisierter computergestützter Methoden zu untersuchen. Dabei müssen die methodischen und analytischen Anforderungen der Inhaltsanalyse beachtet und abgebildet werden, wel- che auch für die Themenanalyse gelten. In dieser Arbeit werden die Möglichkeiten der Automatisierung der Themenanalyse und deren Anwendungsperspektiven untersucht. Dabei wird auf theoretische und methodische Grundlagen der Inhaltsanalyse und auf linguistische Theorien zu Themenstrukturen zurückgegriffen,um Anforderungen an ei- ne automatische Analyse abzuleiten. Den wesentlichen Beitrag stellt die Untersuchung der Potentiale und Werkzeuge aus den Bereichen des Data- und Text-Mining dar, die für die inhaltsanalytische Arbeit in Textdatenbanken hilfreich und gewinnbringend eingesetzt werden können. Weiterhin wird eine exemplarische Analyse durchgeführt, um die Anwendbarkeit automatischer Methoden für Themenanalysen zu zeigen. Die Arbeit demonstriert auch Möglichkeiten der Nutzung interaktiver Oberflächen, formu- liert die Idee und Umsetzung einer geeigneten Software und zeigt die Anwendung eines möglichen Arbeitsablaufs für die Themenanalyse auf. Die Darstellung der Potentiale automatisierter Themenuntersuchungen in großen digitalen Textkollektionen in dieser Arbeit leistet einen Beitrag zur Erforschung der automatisierten Inhaltsanalyse. Ausgehend von den Anforderungen, die an eine Themenanalyse gestellt werden, zeigt diese Arbeit, mit welchen Methoden und Automatismen des Text-Mining diesen Anforderungen nahe gekommen werden kann. Zusammenfassend sind zwei Anforde- rungen herauszuheben, deren jeweilige Erfüllung die andere beeinflusst. Zum einen ist eine schnelle thematische Erfassung der Themen in einer komplexen Dokument- sammlung gefordert, um deren inhaltliche Struktur abzubilden und um Themen kontrastieren zu können. Zum anderen müssen die Themen in einem ausreichenden Detailgrad abbildbar sein, sodass eine Analyse des Sinns und der Bedeutung der The- meninhalte möglich ist. Beide Ansätze haben eine methodische Verankerung in den quantitativen und qualitativen Ansätzen der Inhaltsanalyse. Die Arbeit diskutiert diese Parallelen und setzt automatische Verfahren und Algorithmen mit den Anforde- rungen in Beziehung. Es können Methoden aufgezeigt werden, die eine semantische und damit thematische Trennung der Daten erlauben und einen abstrahierten Über- blick über große Dokumentmengen schaffen. Dies sind Verfahren wie Topic-Modelle oder clusternde Verfahren. Mit Hilfe dieser Algorithmen ist es möglich, thematisch kohärente Untermengen in Dokumentkollektion zu erzeugen und deren thematischen Gehalt für Zusammenfassungen bereitzustellen. Es wird gezeigt, dass die Themen trotz der distanzierten Betrachtung unterscheidbar sind und deren Häufigkeiten und Verteilungen in einer Textkollektion diachron dargestellt werden können. Diese Auf- bereitung der Daten erlaubt die Analyse von thematischen Trends oder die Selektion bestimmter thematischer Aspekte aus einer Fülle von Dokumenten. Diachrone Be- trachtungen thematisch kohärenter Dokumentmengen werden dadurch möglich und die temporären Häufigkeiten von Themen können analysiert werden. Für die detaillier- te Interpretation und Zusammenfassung von Themen müssen weitere Darstellungen und Informationen aus den Inhalten zu den Themen erstellt werden. Es kann gezeigt werden, dass Bedeutungen, Aussagen und Kontexte über eine Kookurrenzanalyse im Themenkontext stehender Dokumente sichtbar gemacht werden können. In einer Anwendungsform, welche die Leserichtung und Wortarten beachtet, können häufig auftretende Wortfolgen oder Aussagen innerhalb einer Thematisierung statistisch erfasst werden. Die so generierten Phrasen können zur Definition von Kategorien eingesetzt werden oder mit anderen Themen, Publikationen oder theoretischen An- nahmen kontrastiert werden. Zudem sind diachrone Analysen einzelner Wörter, von Wortgruppen oder von Eigennamen in einem Thema geeignet, um Themenphasen, Schlüsselbegriffe oder Nachrichtenfaktoren zu identifizieren. Die so gewonnenen Infor- mationen können mit einem „close-reading“ thematisch relevanter Dokumente ergänzt werden, was durch die thematische Trennung der Dokumentmengen möglich ist. Über diese methodischen Perspektiven hinaus lassen sich die automatisierten Analysen als empirische Messinstrumente im Kontext weiterer hier nicht besprochener kommu- nikationswissenschaftlicher Theorien einsetzen. Des Weiteren zeigt die Arbeit, dass grafische Oberflächen und Software-Frameworks für die Bearbeitung von automatisier- ten Themenanalysen realisierbar und praktikabel einsetzbar sind. Insofern zeigen die Ausführungen, wie die besprochenen Lösungen und Ansätze in die Praxis überführt werden können. Wesentliche Beiträge liefert die Arbeit für die Erforschung der automatisierten Inhaltsanalyse. Die Arbeit dokumentiert vor allem die wissenschaftliche Auseinan- dersetzung mit automatisierten Themenanalysen. Während der Arbeit an diesem Thema wurden vom Autor geeignete Vorgehensweisen entwickelt, wie Verfahren des Text-Mining in der Praxis für Inhaltsanalysen einzusetzen sind. Unter anderem wur- den Beiträge zur Visualisierung und einfachen Benutzung unterschiedlicher Verfahren geleistet. Verfahren aus dem Bereich des Topic Modelling, des Clustering und der Kookkurrenzanalyse mussten angepasst werden, sodass deren Anwendung in inhalts- analytischen Anwendungen möglich ist. Weitere Beiträge entstanden im Rahmen der methodologischen Einordnung der computergestützten Themenanalyse und in der Definition innovativer Anwendungen in diesem Bereich. Die für die vorliegende Arbeit durchgeführte Experimente und Untersuchungen wurden komplett in einer eigens ent- wickelten Software durchgeführt, die auch in anderen Projekten erfolgreich eingesetzt wird. Um dieses System herum wurden Verarbeitungsketten,Datenhaltung,Visualisie- rung, grafische Oberflächen, Möglichkeiten der Dateninteraktion, maschinelle Lernver- fahren und Komponenten für das Dokumentretrieval implementiert. Dadurch werden die komplexen Methoden und Verfahren für die automatische Themenanalyse einfach anwendbar und sind für künftige Projekte und Analysen benutzerfreundlich verfüg- bar. Sozialwissenschaftler,Politikwissenschaftler oder Kommunikationswissenschaftler können mit der Softwareumgebung arbeiten und Inhaltsanalysen durchführen, ohne die Details der Automatisierung und der Computerunterstützung durchdringen zu müssen

    SOCNET 2018 - Proceedings of the “Second International Workshop on Modeling, Analysis, and Management of Social Networks and Their Applications”

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    Modeling, analysis, control, and management of complex social networks represent an important area of interdisciplinary research in an advanced digitalized world. In the last decade social networks have produced significant online applications which are running on top of a modern Internet infrastructure and have been identified as major driver of the fast growing Internet traffic. The "Second International Workshop on Modeling, Analysis and Management of Social Networks and Their Applications" (SOCNET 2018) held at Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Germany, on February 28, 2018, has covered related research issues of social networks in modern information society. The Proceedings of SOCNET 2018 highlight the topics of a tutorial on "Network Analysis in Python" complementing the workshop program, present an invited talk "From the Age of Emperors to the Age of Empathy", and summarize the contributions of eight reviewed papers. The covered topics ranged from theoretical oriented studies focusing on the structural inference of topic networks, the modeling of group dynamics, and the analysis of emergency response networks to the application areas of social networks such as social media used in organizations or social network applications and their impact on modern information society. The Proceedings of SOCNET 2018 may stimulate the readers' future research on monitoring, modeling, and analysis of social networks and encourage their development efforts regarding social network applications of the next generation.Die Modellierung, Analyse, Steuerung und das Management komplexer sozialer Netzwerke repräsentiert einen bedeutsamen Bereich interdisziplinärer Forschung in einer modernen digitalisierten Welt. Im letzten Jahrzehnt haben soziale Netzwerke wichtige Online Anwendungen hervorgebracht, die auf einer modernen Internet-Infrastruktur ablaufen und als eine Hauptquelle des rasant anwachsenden Internetverkehrs identifiziert wurden. Der zweite internationale Workshop "Modeling, Analysis and Management of Social Networks and Their Applications" (SOCNET 2018) wurde am 28. Februar 2018 an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg abgehalten und stellte Forschungsergebnisse zu sozialen Netzwerken in einer modernen Informationsgesellschaft vor. Die SOCNET 2018 Proceedings stellen die Themen eines Tutoriums "Network Analysis in Python" heraus, präsentieren einen eingeladenen Beitrag "From the Age of Emperors to the Age of Empathy" und fassen die Ergebnisse von acht begutachteten wissenschaftlichen Beiträgen zusammen. Die abgedeckten Themen reichen von theoretisch ausgerichteten Studien zur Strukturanalyse thematischer Netzwerke, der Modellierung von Gruppendynamik sowie der Netzwerkanalyse von Rettungseinsätzen bis zu den Anwendungsbereichen sozialer Netzwerke, z.B. der Nutzung sozialer Medien in Organisationen sowie der Wirkungsanalyse sozialer Netzwerkanwendungen in modernen Informationsgesellschaften. Die SOCNET 2018 Proceedings sollen die Leser zu neuen Forschungen im Bereich der Messung, Modellierung und Analyse sozialer Netzwerke anregen und sie zur Entwicklung neuer sozialer Netzwerkapplikationen der nächsten Generation auffordern

    Findings from the Hackathon on Understanding Euroscepticism Through the Lens of Textual Data

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    We present an overview and the results of a shared-task hackathon that took place as part of a research seminar bringing together a variety of experts and young researchers from the fields of political science, natural language processing and computational social science. The task looked at ways to develop novel methods for political text scaling to better quantify political party positions on European integration and Euroscepticism from the transcript of speeches of three legislations of the European Parliament
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